22.02.2021

Licht als Lernhilfe

Fotos: Zumtobel

Dynamisches Licht strukturiert den Unterricht und ist in Zeiten von Smartboards und Tablets dringend nötig. Dennoch sind weder ein Großteil der Klassenzimmer noch der dort installierten Beleuchtung auf wechselnde Szenarien ausgerichtet.  Zumtobel zeigt am Beispiel energie- und lichtsanierter Schulen, wie flexible Lichtstimmungen Lernen und Sozialverhalten unterstützen - und helfen, Energie zu sparen.

Dynamisches Licht für unterschiedliche Lernsituationen

In der Herstedlund Grundschule im dänischen Albertslund wird Licht als strukturierendes und interaktives Element im Unterricht eingesetzt. Verschiedene Lichtszenarien unterstützen beim Lernen: Durch den Einsatz verschiedener Farbtemperaturen und Beleuchtungsstärken zeichnet das Lichtkonzept die Dynamik des Tageslichts nach und unterstützt so den Bio-Rhythmus. Mit Hilfe der "tunableWhite"-Technologie lässt auch der Weißanteil der Beleuchtung der jeweiligen Unterrichtssituation anpassen. Die vorprogrammierten Lichtszenarien können dank des Lichtmanagementsystems "Litecom" von den Lehrkräften selbst gesteuert werden. Farbeinstellungen und Lichtintensität der Leuchten im Klassenzimmer sind individuell anpassbar.

Die Kriterien für die verschiedenen Lichtstimmungen haben Forscher der Universität Aalborg gemeinsam mit Zumtobel und weiteren Partner entwickelt. Dabei helfen verschiedene Kombinationen von Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe, Lernsituationen zu strukturieren, das Aktionslevel im Klassenzimmer zku regulieren oder Kommunikation und aktive Teilnahme zu fördern.

Der Gong ertönt. Die Grundschüler der Herstedlund Schule in Dänemark nehmen ihre Plätze ein. Papierrascheln, Hefte und Bücher werden bereit gelegt. Noch etwas verschlafen warten die Schüler der 4. Klasse auf den Beginn der ersten Stunde. Als der Lehrer den Lichtschalter drückt, erfüllt lebendiges Active Light von Zumtobel sofort den gesamten Raum. Und weckt die Aufmerksamkeit, die Neugier, den Wissensdrang der Schüler. Helligkeit durchflutet das Klassenzimmer. Wie Tageslicht. Unaufdringlich, ausgewogen schafft die Beleuchtung eine angenehme Lernatmosphäre. Sehleistung, Sehkomfort und Bedürfnisse der Schüler und Lehrer berücksichtigend. Der Unterricht kann beginnen.


Nach einer halben Stunde kommt das Smartboard zum Einsatz. Die Lehrkraft ändert die Lichteinstellung, um den Schülern die Konzentration der projizierten Inhalte auf der elektronischen Tafel zu erleichtern.

Der Arbeitsbereich der Schüler und der uneingeschränkte Blick ins eigene Heft bleiben davon unberührt. Das Klassenzimmer der 4. Klasse ist eines der drei Schulräume der Herstedlund Schule, das Active Light zur Unterstützung im Unterricht nutzt. Vier vorprogrammierte Lichtstimmungen stehen den Lehrkräften zur Verfügung. Dimmbare, runde ONDARIA 2-Leuchten von Zumtobel gestalten die gewünschte Lernumgebung – zeitlos, natürlich, angenehm.


Nach der Mittagspause kommt das Nachmittagstief. Mithilfe des Lichts wirkt die Lehrkraft der Ermüdung der Schüler entgegen. Und steigert deren Aufmerksamkeit. Stimulierendes, kaltweißes Licht erweckt das Klassenzimmer zum Leben. Die energievolle Lichtstimmung nach der Idee des Human Centric Lighting erfrischt die Schüler und belebt die Geister.


Eine Gruppenarbeit rundet den Schultag der Viertklässler schließlich ab. Warmweißes, leicht gedämpftes Licht sorgt dabei für ein entspannendes Ambiente. Und unterstützt das soziale Handeln. Auch Ruhepausen und Auflockerungsphasen entfalten ihre größte Wirkung durch die gemütlich familiäre Lichtstimmung.

Lernsituation im Klassenzimmer bei 3.000 Kelvin
Lernsituation im Klassenzimmer bei 4.000 Kelvin
Lernsituation im Klassenzimmer bei 6.000 Kelvin
Studienszenario mit Decken-(5.000 Kelvin) und Tafellicht (3.000 Kelvin) sowie Wall washers (4.000 Kelvin)

Lichtkonzept senkt Energiebilanz

Das Schulgebäude der Volksschule Herrenried in Hohenems/Österreich stammt aus den 1960er Jahren. Das Gebäude wurde energetisch saniert und um einen Neubautrakt ergänzt. Die schon zur Zeit der Errichtung visionäre Lernlandschaft bietet für heutige Konzepte immer noch die perfekte Raumstruktur. Gelernt wird im Klassenverband, in Gruppen- oder Einzelarbeit. Der Klassentrakt steht dabei gleichrangig neben dem vorgelagerten Neubau.


Bei Nutzung des Deckenrasters der Bestandsbeleuchtung konnte in den sanierten Räumen ein komfortabler 1:1-Austausch

der vorhandenen Rasterleuchten mit Leuchtstofflampentechnologie vorgenommen werden. Sparsame Leuchten wie "Mirel evolution" senken den Energieverbrauch im Vergleich zu 4x18-Leuchtstofflampen um mehr als 60%. In Kombination mit Steuerung und Sensorik kann noch mehr Energie gespart werden. Spezielle Optiken und hohe Lichtströme helfen auch, die Anschaffungskosten gering zu halten. Denn sie ermöglichen größere Leuchtenabstände, wodurch je nach Raumsituation weniger Leuchten benötigt werden. Ein weiteres Kostenargument ist die lange Lebensdauer der LED-Beleuchtung, welche den Ersatz- und Wartungsaufwand verringert.

Licht für flexible Raumkonfigurationen

Die Volks- und Mittelschule Hard/Österreich, auch als "Schule am See" bekannt, verfolgt ein innovatives pädagogisches Konzept und verfügt über viel architektonische Freiheit, was auch beim Licht zum Tragen kommt. Der Neubau der Architekten Baumschlager Hutter Partners ist als Clusterschule konzipiert. Cluster tragen in großen Schulen dazu bei, teilautonome sozial-räumliche Einheiten zu schaffen, die für Lehrer und Schüler überschaubar sind und eine Art "Beheimatung" erlauben. Dabei können die einzelnen Räume jederzeit neu konfiguriert werden.

Die eigens für dieses Modell entwickelte Lichtlösung trägt dazu bei, diese Freiheiten auszuschöpfen. Auf den ersten Blick sind dabei keine Leuchten zu erkennen, denn die schlanken Sonderleuchten "Pico LED tunable White" sind bündig in die ebenfalls weiße Sichtbetondecke integriert und erscheinen dort zunächst nur als gliedernde Streifen.


Dank Mikrofacetten-Downlight-Technik und zurückversetzten LED-Lichtpunkten mit Hochglanzreflektoren ermöglichen sie dennoch eine optimale Lichtausbeute und blendfreies Licht. Tageslichtabhängig angepasste Farbtemperaturen zwischen 2700 und 5700 Kelvin sind auf den Biorhythmus von Lehrern und Schülern abgestimmt und verbessern dadurch das Wohlbefinden, die Aufmerksamkeit und die Konzentration. 


"Lehrern und Schülern ist oft nicht bewusst, woher die einzigartige Atmosphäre in unserer Schule kommt", sagt Schulleiter Christian Grabher. "Doch verantwortlich hierfür ist das gelungene Zusammenspiel von Architektur, Licht und Inneneinrichtung. Und die Lernräume, die dank der Glasfassade, der Glastrennwände und der unsichtbaren, aber leistungsstarken Leuchten für eine luftige Leichtigkeit sorgen."

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