09.06.2025
Vinylboden: Billige Kopie oder clevere Wahl mit Funktion und Ästhetik? Holz ist Holz und Vinyl ist Vinyl. Für viele Architektinnen und Architekten ist das ein klarer Grundsatz. Echtes Material hat Charakter, Geschichte und Haptik und soll nicht bloß imitieren. Doch was passiert, wenn ästhetische Ansprüche auf funktionale Anforderungen treffen? Ein differenzierter Blick zeigt: Vinyl ist keine billige Kopie, sondern eine clevere Materialentscheidung.
In der Architektur gilt ein ungeschriebenes Gesetz: Materialien müssen ehrlich sein. Sie sollen zeigen, was sie sind und nicht vortäuschen. Dieser Anspruch führt oft dazu, dass Architektinnen und Architekten mit Nachbildungen, insbesondere Holzoptiken aus Kunststoff, hadern.
Vinylböden in Holzoptik fehlt es laut Kritikern an Tiefe, Haptik und Alterung – Eigenschaften echter Materialien. Doch wird diese Haltung modernen Designbelägen noch gerecht? Designböden aus Vinyl – wie sie etwa der Hersteller Project Floors anbietet – haben sich in den vergangenen Jahren sowohl technisch, optisch als auch ökologisch stark weiterentwickelt. Was früher als einfacher Ersatz galt, wird heute als eigenständiges Material verstanden. Vinylboden kann seine eigenen Stärken ausspielen und die sind beachtlich.
Was einst Ersatz war, ist heute ein eigenständiges Material mit klaren Vorteilen – etwa in stark frequentierten Objekten, Feuchträumen oder Altbausanierungen mit niedriger Aufbauhöhe. Hier ist der Holzlook kein Täuschungsversuch, sondern funktional und atmosphärisch sinnvoll.
Im Studium Künstler, auf der Baustelle Pragmatiker. Enge Budgets, technische Anforderungen und rechtliche Vorgaben schränken die Materialwahl ein. Kompromisse sind Alltag und genau hier kann Vinyl seine Stärken ausspielen.
Moderne Designböden erfüllen heute auch ökologische Anforderungen. Sie sind langlebig, phthalatfrei, emissionsarm, enthalten Recyclingmaterial und sind am Ende ihres Lebenszyklus recyclingfähig. Fast alle Kollektionen von Project Floors sind zudem mit dem SHI-Produktpass ausgestattet – ein Nachweis für nachhaltiges Bauen und Planen.
Vinyl ist ein Chamäleon unter den Bodenbelägen. Unterschiedliche Nutzschichten, Formate und Oberflächen erlauben kreative Verlegung und individuelle Gestaltung – vom Fischgrätmuster bis zur synchrongeprägten Holzoptik. Stein-, Metall- oder Textillooks? Kein Problem. Vinyl kann fast alles – und das hochwertig.
Vinyl will kein Holz sein. Es ist ein eigenständiges Material mit eigener Berechtigung. Es geht nicht darum, echtes Holz zu ersetzen, sondern bewusst eine funktionale, wirtschaftliche und gestalterische Lösung zu wählen. Wenn Vinylboden zeigen darf, was er kann, entstehen Räume, die im Alltag bestehen und langfristig überzeugen.
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