20.06.2020

Qualitätslicht für Präzisionsarbeit

Geigenbau Goldfuss - Flos

Präzision erfordert exaktes Licht. Fotos: Flos | Frieder Blicke

Das Handwerk des Geigenbaus erfordert höchste Präzision, Liebe zum Detail und vor allem das richtige Licht. Die Beleuchtung für Werkstatt, Ausstellung und Verkaufsraum von Geigenbau Goldfuss in Regensburg stammt von Flos Architectural.

Bis zu 220 Arbeitsstunden mit unzähligen Arbeitsschritten stecken in einer neuen Geige. Doch auch jede Reperatur ist Präzisionsarbeit. Umso bedeutender ist das richtige Licht. Das Lichtkonzept für Ladengeschäft, Showroom und Werkstatt von "Geigenbauer Goldfuss" in der Regensburger Altstadt schafft nicht nur ein inspirierendes Ambiente, sondern leuchtet auch jeden Arbeitsplatz nach individuellen Bedürfnissen aus. Leuchten und Konzept stammen von Flos. Die deutsche Tochtergesellschaft der gleichnamigen italienischen Traditionsmarke sitzt ebenfalls in Regensburg.


Die Grundbeleuchtung in der Werkstatt erfolgt mit 600 mm FLOS Light Stripe Lichtprofilen an deckenbündig eingebauten Tracking Magnet Stromschienen. Ihr warmes Licht mit 3000 Kelvin Farbtemperatur verleiht dem von weißen Wänden und warmem Holzmobiliar geprägten Raum eine angenehme Helligkeit. Gleich beim ersten Rundumblick wird klar, dass hier höchste Präzision, Liebe zum Detail und akribische Hingabe am Werk sind. An der langen Werkbank sind die Mitarbeiter ganz und gar in ihre Arbeit vertieft, während Vivaldi-Klänge den Raum untermalen.

Fein säuberlich aufgereiht hängen erlesene Präzisionswerkzeuge an der Wand: Adergraben-ausheber und -schneider, Stemmeisen, Halseisen, Reibahlen, Feilen und Raspeln, Messer und Hobel. Die meisten Werkzeuge stammen aus Japan, denn mit japanischem Werkzeug arbeitet man anders als mit deutschem: „Die japanischen Hebel und Sägen funktionieren auf Zug, was für mehr Stabilität und Präzision bei der Arbeit sorgt", erklärt Thomas Goldfuss, der das Unternehmen in dritter Generation leitet.


„Es gibt keine Geige, die ich nicht reparieren kann", erklärt er und erinnert sich dabei an die Restaurierung eines Instruments, dessen Korpus in mehrere kleine Einzelteile zerbrochen war, die in einem Schuhkarton aufbewahrt wurden. Zehn Monate hat es gedauert, bis die Geige wieder komplett hergestellt war; heute spielen junge Talente der Mannheimer Sinfonima Stiftung auf ihr. Für Wartungsarbeiten melden sich ganze Orchester gerne in der Sommerpause in der Meisterwerkstatt an. Kunden aus Deutschland, Japan, Korea und den USA vertrauen auf die Fachkompetenz von Goldfuss. Ihre Instrumente sind weltweit in internationalen Konzertsälen zu hören.


Wichtig ist eine gute, unverfälschte Farbwiedergabe der Materialien, insbesondere der verschiedenen Hölzer, die beim Geigenbau zum Einsatz kommen: altes bosnisches Ahorn für Boden, Zargen und Hals, Fichte für Decke, Reifchen und Klötzen, schwarzes Ebenholz für Griffbrett, Wirbel, Saitenhalter und Kinnhalter oder auch Buchsbaum und Palisander. Dank der durchgängig eingesetzten LEDs mit CRI 90 werden auch feinste Farbpigmente im Holz realitätsecht dargestellt. "Im Vergleich zur alten Beleuchtung um Galaxien besser", freut sich Thomas Goldfuss über die gute Farbwiedergabe.

Die Vertikalbeleuchtung und die Arbeitsflächenbeleuchtung übernehmen Strahler vom Typ FLOS Spot 150, die mit 22,5 W LED Arrays bestückt sind. Mit integrierter Querabschirmung liefern sie blendfreies Licht auf der horizontalen Arbeitsebene. Um keine störenden Schatten zu erzeugen, sind sie in Dreiergruppen über den jeweiligen Arbeitsplätzen angeordnet.


Darüber hinaus beleuchten sie die Werkzeug- und Materialwände, die Wandschränke und Boards. Und auch für die Außenwirkung sind sie mitverantwortlich. Denn in der Dämmerung und bei Nacht scheint das Licht durch die Fenster hinaus auf den Platz und gibt das Innenleben der Werkstatt preis. Die Leuchten verfügen über eine DALI Schnittstelle, sind also alle einzeln ansteuer- und dimmbar. „Das Schöne an dem System ist, dass man es individuell auf die eigenen Bedürfnisse einstellen kann", unterstreicht Thomas Goldfuss den Mehrwert der neuen Lichtanlage.


Im stilvollen Laden- und Ausstellungsraum mit seinen beiden erhabenen Holzkassettendecken entfalten die Saiteninstrumente ihre volle Wirkung: Ebenso fein aufgereiht wie das Werkzeug nebenan glänzen neue und frisch restaurierte Violinen, Bratschen und Celli um die Wette.


In Szene gesetzt von den kleineren, mit 8,5 W Power LEDs bestückten FLOS Spot 90 Strahlern, die hier nicht in Weiß wie nebenan ausgeführt sind, sondern in der Chromvariante den edlen Charakter dieses Raumes unterstreichen.

Tracking Magnet Aufbau-Stromschienen, ebenfalls in Chromausführung, fassen die Holzkassettendecken elegant ein und bieten ihnen quasi einen Rahmen, der mit den umlaufenden Deckenleisten korrespondiert. Urkunden, Meisterbriefe, und Portraits der drei Goldfuss-Geigenbauer- Generationen zieren zusammen mit Milieumalereien die Wände und lassen die Geschichte des Traditionsunternehmens noch spürbarer werden, als es der spezielle Ort ohnehin schon vermag.

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