13.11.2018

Klein, aber fein

Fotos: Neolith

Neolith findet beim Umbau des City House in Brüssel Einsatz und zeigt dabei sein Potenzial.

Es gibt viele Gründe, ein kleines Haus zu kaufen. Während normalerweise die hohen Kosten als Grund gelten, gibt es Menschen, die zu viel Wohnraum einfach für unnötig halten, sei es weil sie dadurch weniger persönlichen Besitz haben, den Hausputz nicht mögen oder den Wunsch verspüren, ihre Umweltbelastung zu verringern. Für ein bestimmtes Paar bedeutete ein kleines Haus, das sogenannte City House, die Gelegenheit, in einem der lebendigsten Stadtviertel von Brüssel wohnen zu können: am Platz Eugène Flagey.

Mit durchdachtem Design können kleine Häuser dieses essenzielle Gleichgewicht zwischen großartiger Lage und sicherem Heimathafen bieten. Viel zu häufig jedoch führt mangelnde Fantasie selbst bei größtem Raumangebot zu einem Engegefühl. So war es auch im im City House in Brüssel. Mit 180 qm Wohnfläche, einschließlich Keller, ist es definitiv kompakt. Allerdings kann man auch klein, aber fein dazu sagen. Statt die begrenzte Fläche als Einschränkung zu sehen, bedeutete sie für die Eigentümer eine Chance. Da sie das Material Neolith bereits gut kannten, stellten sie sich die gemütliche Wohnung vom Boden bis zur Decke verkleidet mit Gesintertem Stein vor. Als Minimalisten wollten sie zwei Vorhaben beweisen: Dass es möglich ist, verschiedenen Ziele mit einem Medium zu erreichen und dass zeitgenössisches Material in traditionellen Gebäuden eingesetzt werden kann.


Für den Innendesigner Michel Penneman bot das City House eine willkommene Herausforderung. Zahlreiche Wände umgaben winzige Räume mit geringen Flächen, was eine eingeschlossene, beengte Atmosphäre schuf. Er fühlte sich durch die geringe Größe der bescheidenen Wohnstätte nicht abgeschreckt: „Ich arbeite lieber mit kleineren Flächen als mit großen Häusern und Apartments. Sie stellen eine größere Herausforderung dar, man muss eine kreative Lösung finden, die Raum, Ästhetik und Budget ins Gleichgewicht bringt. Ich liebe diese Komplexität." Darum bemüht, die Räume zu öffnen, um längere Perspektiven zu schaffen und den Sinn für Raum und Licht zu verstärken, stellte er sich das Haus mit weniger Wänden vor, während die Unversehrtheit des Rahmens bewahrt bleiben sollte. Frühzeitige Absprachen mit einem Ingenieur konnten dies sicherstellen. Das Herausreißen der Wände, die die Räume im Erdgeschoss teilten, ließen natürliches Licht durch die Fenster an der Hausfront einfallen, was die Höhe der Decken besonders unterstrich und den Eindruck von mehr Raum vermittelte. Ein ähnlicher Ansatz wurde im ersten und zweiten Stock gewählt, um einfache, offenere Räume zu schaffen.


Licht spielt eine Schlüsselrolle, um eine bequeme, luftige Atmosphäre zu schaffen. Änderungen an der Haustür und ein Küchen-Oberlicht am Ende des Erdgeschosses ließen natürliches Licht von beiden Seiten des Gebäudes einfallen. Eine offene Treppe mit großen Fenstern lässt den Sonnenschein von weiter oben herein. Die natürliche Beleuchtung wird durch sorgfältig ausgewählte Beleuchtungskörper vervollständigt, die aufgrund ihrer visuellen Wärme ausgewählt wurden, um ein entspannendes Zuhause zu schaffen.

Für Michel spielten die ständig wechselnden Stimmungen und die Multifunktionalität der modernen Inneneinrichtung eine wichtige Rolle im Design des Hauses. Er beschreibt es so: „In den Bereichen des Hauses, in denen man wohnt und entspannt, arbeite ich bevorzugt mit sauberen, neutralen Farben. Hellere, gewagtere Farbtöne kommen bei den Möbeln und Einrichtungsgegenständen ins Spiel, die einfach ausgetauscht werden können, wenn sich die Geschmäcker und Trends ändern. Wenn man Arbeitsplatten oder Bodenbeläge in diesen Farben wählt, ist das nicht so einfach."
Er entschied sich für eine Palette aus Weiß, Grau und Schwarz, um einen ruhigen Hintergrund zu haben, ideal für eine Reihe von Akzentfarben. Makelloses „Arctic White Silk" und der warme „Phedra Satin" wurden im ganzen Haus markant an Treppen, auf Böden und an Wänden eingesetzt, um das Licht zu reflektieren, so dass die einzelnen Räume größer erscheinen. Das von Beton inspirierte „Beton Silk" mit seiner hypermodernen Wirkung erweitert das neutrale Motiv bis zum Hauswirtschaftsraum. Marmor-Designs schaffen elegante Blickpunkte im ganzen Haus. Im Küchenbereich ziehen sich die schwungvollen Maserungen des „Estatuario Silk" über die Kücheninsel und die Spritzwand hinweg. Die feinere Detaillierung des „Calacatta Polished" schmückt ein Set von Kaffeetischen. Im ersten Stock bringt der unauffällige „Blanco Carrara" optische Wirkung ins Badezimmer.

Helles Dekor ist besonders glänzend, wenn es dunkleren Elementen gegenübergestellt wird. Während Michel lieber helle Farben für Wohnräume verwendet, erstreckt sich diese Präferenz nicht auf die weniger frequentierten Bereiche. Dazu erklärt er: „In Räumen, in denen Menschen am Tag nicht so viel Zeit verbringen, sind helle, neutrale Farbtöne nicht so notwendig. Es ist eine Gelegenheit, eine andere Atmosphäre im Vergleich zum Rest des Hauses, einen Raum mit Ambiente, zu schaffen." In bemerkenswertem Kontrast zum Rest des Hauses ist die vergleichsweise kleine Dusche im dritten Stock vielleicht der aufregendste Raum. Fast jede Oberfläche zeigt die tiefschwarzen Farbtöne des „Nero Marquina", unterbrochen durch die charakteristische weiße Maserung. Und im Schlafzimmer fügt eine dunkle Wand aus verwirbelten Krater, neben drei Wänden in „Arctic White", dem Raum eine intensive optische Tiefe hinzu.

Vom Keller bis zum Dachgeschoss lotet das City House erfolgreich die Möglichkeiten von Neolith in einem ganzen Haus aus, das sich aus einem Durcheinander aus vielen kleinen Räumen zu einem offenen, schicken Heim entwickelt hat. Michels Kommentar dazu: „Echter Stein und Marmor sind zerbrechlich, schwer zu reinigen und erfordern eine spezielle Schutzschicht. Nach ein paar Jahren ändert sich die Farbe des Produkts und es ist nicht mehr so wie es am Anfang war. Der Gesinterte Stein dagegen ist unglaublich einfach instand zu halten. Dieses Haus wird für eine sehr lange Zeit gleich aussehen wie jetzt. Zudem bietet die geringe Stärke der Platten Möglichkeiten, die natürlicher Stein nicht hat. Es ist einfach, Möbel zu gestalten, und es kann selbst an Türen eingesetzt werden. Darüber hinaus haben die Farben von Neolith eine außergewöhnliche Qualität, bei der es nahezu unmöglich ist, einen Unterschied zwischen dem echten Marmor und seiner Nachahmung festzustellen."


www.neolith.com

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