Es ist im Prinzip eine einfache Drehung (Englisch: "spin“), die das neue Parkett "Spinpark“ von Bauwerk Parkett so besonders macht: Mit der Drehung der Holzmaserung um 45° zur Diele lässt "Spinpark“, entworfen vom Architektur- und Designstudio atelier oï, völlig neue Fussbodenoptiken entstehen. Bei Parkett ist das Verfahren mit der gedrehten Decklage eine Weltneuheit und der Schweizer Hersteller investierte mehrere Jahre in die Entwicklung und Fertigung der neuen Kollektion. Seit Januar ist Spinpark in drei natürlichen Eiche-Farbnuancen erhältlich.
Für die Entwicklung des neuen Echtholzbodens arbeitete Bauwerk Parkett mit dem renommierten Schweizer Architektur- und Designstudio atelier oï zusammen. Gegründet 1991 von Aurel Aebi, Armand Louis und Patrick Reymond strebt das Studio danach, die Grenzen zwischen den verschiedenen Gestaltungsdisziplinen, wie Produktdesign, Architektur und Szenografie, aufzulösen. Die Kreationen des atelier oï verführen den Betrachtenden, indem sie Emotionen, Erinnerung, Sinne und Bewusstsein wecken. Ausgangspunkt des kreativen Prozesses ist oft das Material: seine Beschaffenheit und seine Interaktion mit anderen Materialien und mit seiner Umgebung.
Beim Entwurf für "Spinpark“ setzte sich das atelier oï intensiv mit dem Naturprodukt Holz auseinander. "Holz ist ein natürliches und warmes Material, welches man erst versteht, wenn man es berührt. Mit Holz zu arbeiten bedeutet, etwas verwandeln zu können, das bereits ein Leben hatte und nun ein weiteres erhält“, erzählt Armand Louis vom atelier oï. Um das Material besser zu verstehen zu können, untersuchte das atelier auch seine Herkunft: den Aufbau von Bäumen, die Struktur des Waldes: "Der Wald ist ein Ort, an dem man sich verlieren kann, und wenn man sich verliert, entdeckt man nicht nur Neues, sondern auch sich selbst. Man sucht nicht zwingend nach geraden Linien, man findet oft Diagonalen“, fügt Patrick Reymond hinzu.
Aus diesen Beobachtungen reifte beim atelier oï die Idee, die Holzmaserung der Parkettdecklage um 45° zur Diele zu drehen. Im Prinzip ein simpler Kniff mit der Geometrie, der jedoch viel bewirkt: "Wenn man das Spiel der Holzmaserung neu interpretiert und sie insbesondere diagonal verarbeitet und nicht längs, was bei Parkett meistens der Fall ist, kann man auf einmal das beliebte Chevron-Muster erzeugen, weil die Maserung diagonal durch die Dielen verläuft“, erklärt Patrick Reymond das Grundprinzip für den Entwurf für "Spinpark". "Interessant ist, dass das Muster in seiner relativ engen Geometrie sehr stark ausgeprägt ist“, ergänzt er weiter, "Mit 'Spinpark' hat man die Möglichkeit, den Boden in ein natürliches Kunstwerk zu verwandeln“.
Ein Parkett für neue kreative Ideen Während also die Decklagen herkömmlicher Parkettdielen in Holzrichtung aufgeschnitten werden, wird bei "Spinpark" eine neue, innovative Technik angewandt. Die Decklage des Zwei-Schicht-Parketts besteht dabei je Diele aus mehreren einzelnen, präzise gestoßenen Lamellen, die um 45° zur Parkettdiele gedreht, auf die Unterlage aus klassischem Fichte-Tanne-Holz aufgebracht werden. Mit dieser neuartigen Schnitt-Technik – entwickelt von den Ingenieuren bei Bauwerk Parkett – entsteht eine völlig neue Optik. "Spinpark“ gibt es in einer linken und rechten Laufrichtung und lässt sich sowohl parallel als auch im Fischgrat verlegen. Insgesamt sind zwölf unterschiedliche, kreative Verlegearten mit dem neuen Produkt von Bauwerk Parkett möglich. Eine Besonderheit ist, dass sich mit "Spinpark" die kunstvolle Chevron-Optik bereits mit einer Parallelverlegung erzielen lässt.
"Spinpark" ist in den drei natürlichen Farbnuancen Eiche, Eiche Avorio und Eiche Caramello erhältlich, alle mit naturgeölter Oberfläche und in einer lebhaften Sortierung. Die Masse einer Spinpark-Diele betragen 827 x 130 x 9,5 mm, die Nutzschicht aus Eiche ist 2,5mm stark. Durch die Fertigung ohne Fasen entsteht mit "Spinpark" eine flächige Optik, die bewirkt, dass die Konturen der einzelnen Dielen in den Hintergrund rücken.
Komplexe Fertigung in Schweizer Präzision Für die Entwicklung des Zwei-Schicht-Parketts, die einige Zeit in Anspruch nahm, war die "Spinpark“-Idee eine Herausforderung. "Spinpark ist sowohl eine Design- als auch eine technische Innovation“, erklärt Angelica Wenger, Product Manager Bauwerk Group am Hauptsitz im Schweizer St. Margrethen. "Der 'Spin' mit dem gedrehten 45°-Winkel erforderte eine hochkomplexe Fertigung, die es so noch nicht gab. Man darf nicht vergessen, dass wir bei Bauwerk Parkett mit Holz – einem natürlichen Material – arbeiten, welches immer einzigartig ist. Zugleich müssen wir eine industrielle Produktion gewährleisten, bei der die Qualität stets gleichbleibend hoch ist.“ Die "verdrehte“ Decklage bei "Spinpark“ verleitet dazu, dass sich die einzelnen Parkettdielen einfacher verformen können, was nicht passieren darf. So musste zum Beispiel das optimale Verhältnis zwischen Länge und Breite gefunden werden. Die Parkettdielen wurden immer wieder auf Herz und Nieren getestet. "Spinpark“ durchlief unzählige Prüfungen, etwa in speziellen Klimaräumen mit unterschiedlichen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten. "Spinpark erfüllt alle hohen Qualitätsansprüche von Bauwerk Parkett, damit Bodenlegerbetriebe und Planende auf unsere Lösungen vertrauen können“, so Wenger.
"Hier hat eine wahre Zusammenarbeit stattgefunden: Der Designer, der die Natur mit seinem Designerauge betrachtet, welche Bauwerk Parkett dann komponiert“, sagt Aurel Aebi, Mitgründer des atelier oï, abschliessend über die Zusammenarbeit. "Mit Spinpark vereinen sich die Vision, Leidenschaft und Innovationskraft von atelier oï und Bauwerk Parkett in einer gemeinsamen Co-Kreation mit der Natur.“
"Spinpark“ wird in St. Margrethen in der Schweiz gefertigt und ist wie alle Bauwerk-Parkett-Lösungen ein 100% wohngesundes Parkett. Der naturgeölte Echtholzboden wurde zum Beispiel vom Eco-Institut und vom Sentinel Haus Institut erfolgreich geprüft. "Spinpark“ trägt zudem das Ecobau und das Französische VOC Label.
Was macht die Arbeit mit Holz, einem Naturprodukt, besonders?
Holz, ein lebendiges Material, entwickelt im Laufe der Zeit seine Spannkraft und seine charakteristischen Linien und Farben. Die Arbeit mit Holz bereitet uns nach wie vor große Freude. Allein die Berührung des Holzes ermöglicht es uns, sein Wesen zu erfassen – seinen Körper, seine Wärme und seine Widerstandsfähigkeit – und seinen reichhaltigen Kontext und seine Geschichte hervorzuheben. Es ist unsere Aufgabe, durch unser Design die fesselnde Geschichte zu erzählen, die in diesem besonderen Material steckt.
Was reizte Sie an der Entwicklung eines Fußboden-Designs?
Unsere transdisziplinäre Perspektive bringt uns dazu, den Raum als unser Hauptaugenmerk zu betrachten. Unserer Ansicht nach fungiert der Boden als Bühne für unser tägliches Leben – als Raumträger. Er dient nicht nur als Kulisse für unsere Existenz, sondern beherbergt auch die unzähligen dreidimensionalen Elemente, die ihn begleiten. Das Parkett schafft mit seiner vielfältigen Farbpalette und seinen filigranen Mustern auf natürliche Weise einen Rahmen, der die Umgebung bereichert. Das unverwechselbare Muster macht den Boden zu einem aktiven Teilnehmer im Raum, denn das Zusammenspiel von Textur, Licht und Farbe verleiht ihm eine spürbare Präsenz.
Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit Bauwerk Parkett?
Die Gelegenheit zu einer umfassenden Zusammenarbeit mit Bauwerk Parkett ermöglichte eine tiefgreifende Erforschung von Materialien, insbesondere von Holz. Die zahlreichen Austausche mit den Bauwerk-Expertinnen und -Experten hat sich als bereichernder und wertvoller Wissensaustausch erwiesen. Beide Parteien, Designer und Designerinnen sowie Holzingenieurinnen und Holzingenieure gleichermaßen, haben von dieser interdisziplinaren Zusammenarbeit und den unterschiedlichen Betrachtungsweisen profitiert. Unsere eigene Design-Perspektive und ihr tiefes Verständnis von Holz haben zusammengewirkt, um Typologien neu zu erfinden und innovative Muster zu entwickeln. Das Team von Bauwerk Parkett ist während der ganzen Zusammenarbeit vom Kunden zum sehr wertvollen Partner geworden.
Der Name des Schweizer Architektur- und Designbüros leitet sich vom Wort "troïka“ ab, das für "Dreiergespann“ steht und auf die drei Gründer verweist. Nach über 30 Jahren lautet die Mission bis heute: Transdisziplinäre Philosophie und die Arbeit mit Materialien. Dies konnte atelier oï schon bei unzähligen Projekten unter Beweis stellen, mit Partnern wie Louis Vuitton, Foscarini und Nespresso.
www.bauwerk-parkett.com | www.atelier-oi.ch
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