14.03.2024

75 Jahre Erfolgsgeschichte

Das "String"-Regalsystem in den 1950er-Jahren. Fotos: String Furniture / Marcus Lawett

Das "String"-System feiert in diesem Jahr 75. Geburtstag! Das modulare Regalsystem, gestaltet von Nisse und Kajsa Strinning im Jahr 1949, zählt heute zu den Klassikern skandinavischen Designs. Das beliebig erweiterbare System bestehend aus Regalböden, die von zwei leiterähnlichen Seitenteilen aus Stahldraht gehalten werden, hat längst Kultstatus erreicht. Das Design des Regals ist seit seiner Entstehung unverändert geblieben – so kann auch ein Vintage Piece aus den 1950er-Jahren um neue Elemente erweitert werden. "String" überrascht immer wieder mit ergänzenden Features, die das System zum praktischen Allrounder in der ganzen Wohnung machen.

Die Geschichte des "String"-Regals begann Ende der 1940er-Jahre, als in Schweden große Mengen an Büchern verkauft wurden. Um eine Lösung für deren Unterbringung in den heimischen Wohnzimmern zu finden, schrieb der führende schwedische Verlag Bonniers im Frühjahr 1949 einen Designwettbewerb für ein erschwingliches, funktionales, einfach zu montierendes und erweiterbares Bücherregal aus. Nisse Strinning, ein junger Stockholmer Architekt mit einer Leidenschaft für die Gestaltung von Alltagsgegenständen, und seine Frau Kajsa, ebenfalls Architektin mit einem Auge für die Feinheiten des Designs, schufen für den Wettbewerb mit dem "String"-Regal einen praktischen und zugleich ästhetischen Ort für Bücher.

Die Geschichte des Design-Klassikers

Die Idee für das "String"-System kam Nisse Strinning schon Jahre vor der Ausschreibung "in einem sehr geheimen kleinen Raum, in dem man gerne allein ist und philosophiert". Dass er und seine Frau mit dem modularen Regalsystem prompt den Wettbewerb des Bonniers Verlages gewinnen und sich gegen 194 Einsendungen aus aller Welt durchsetzen würden, hätte sich Nisse Strinning damals auf dem "stillen Örtchen" wohl nicht träumen lassen.

Das Regal wurde in Schweden sofort zum Verkaufsschlager: Innerhalb eines Jahres fanden über 40.000 Exemplare ihren Weg in die Häuser der Skandinavier. Das Design erhielt nach und nach auch internationale Aufmerksamkeit, fand seinen Platz in den Büros der Vereinten Nationen in New York und gewann 1954 eine Goldmedaille auf der Triennale in Mailand.


In den 1970er-Jahren wandelte sich der Zeitgeist, als rundere Formen, auffälligere Farben und günstigere Produkte an Popularität gewannen. "String" geriet aus dem Fokus.


Doch was einmal aus der Mode gekommen war, fand zu Beginn des neuen Jahrtausends seinen Weg zurück ins Rampenlicht. Im Jahr 2004 hauchten zwei junge Schweden, Pär Josefsson und Peter Erlandsson, dem "String"-Regal neues Leben ein.

Sie erkannten das unausgeschöpfte Potenzial des Klassikers und übernahmen die Rechte am Design. Mit ihrem Engagement und Respekt für den ursprünglichen Entwurf gelang es "den Jungs", wie sie liebevoll von Kajsa und Nisse Strinning genannt wurden, "String" erneut zum Inbegriff skandinavischer Designexzellenz zu machen. 


Bis heute bleibt das "String"-System seinen Ursprüngen von 1949 treu und wird behutsam durch neue Farben, Materialien und Accessoires erweitert. Entwürfe aus Nisse Strinnings Archiv verschmelzen mit Weiterentwicklungen von zeitgenössischen schwedischen Designern. So ist das ursprünglich als Bücherregal gedachte modulare System zum praktischen Allround-Talent im ganzen Haus geworden, das von Generation zu Generation weitergegeben werden kann.

"String" im Wandel der Zeit: von den 1950er- bis in die 1980er-Jahre

Die 1950er-Jahre: Das
Die 1960er-Jahre: Bunte Farben erobern die Welt und tauchen überall auf – wie ein Gemälde von Mondrian.
Die 1970er-Jahre: Die Natur zieht in unsere Häuser ein, unparfümiert und ungeschminkt. Sie ist terrakottafarben, korkig und bräunlich-weiß.
Die 1980er-Jahre: Eine Teekanne, ein Korkenzieher und eine Zitruspresse werden zur Kunst, ob geometrisch, in Pastellfarben getaucht, oder in Schwarz und Weiß gehalten.

Über String Furniture

String Furniture ist ein führendes schwedisches Designunternehmen, das moderne Klassiker und zeitgenössische Entwürfe fertigt. Das Unternehmen vereint mehrere einzigartige Produktreihen unter einem Dach. "String" ist einer der beliebtesten Design-Klassiker des 20. Jahrhunderts. Entworfen im Jahr 1949 von Kajsa und Nisse Strinning ist das "String"-Regal mit seiner reduzierten Formensprache und der genialen Konstruktion noch ebenso zeitgemäß wie bei seinem Erscheinen vor 75 Jahren. Die Kollektion von Kleinmöbeln "Museum" entwarf das schwedische Design-Duo Taf Studio ursprünglich für das 2019 neu gestaltete Nationalmuseum in Stockholm. Nun ist die "Museum"-Kollektion fester Bestandteil des Produktportfolios. "Works" bezeichnet eine Serie inspirierender und ergonomischer Büromöbel aus der Feder von Anna von Schewen und Björn Dahlström. "Pira G2", gestaltet 2022 ebenso von Anna von Schewen und Björn Dahlström, ist die Neuinterpretation des 1954 von Olle Pira entworfenen Regalsystems "Pira". 2024 gesellt sich "Relief" zum Portfolio – ein hochwertiges modulares Stauraumsystem mit Schubfachelementen, entworfen von Taf Studio. Mehr als 95% der Produkte sind "Made in Sweden" und werden aus erneuerbaren, recycelbaren oder recycelten Materialien hergestellt.


stringfurniture.com

Ähnliche Artikel