23.12.2023

Bienenkunde im "grünen Gebäude"

Fotos: Universitätsbauamt / Team Bildhübsche Fotografie

Im Neubau der Landesanstalt für Bienenforschung (LAB) der Universität Hohenheim in Stuttgart unterstützen Nora-Kautschukböden das Designkonzept und tragen zu einer guten Innenraumluft bei.

Praxisorientierte Bienenforschung im "grünen Gebäude" – der Neubau der Landesanstalt für Bienenkunde (LAB) der Universität Hohenheim in Stuttgart ist das erste Laborgebäude in Baden-Württemberg, das eine Fassade nach Passivhausstandard besitzt und als Holz-Hybrid-Bau errichtet wurde sowie nach dem Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) in Silber zertifiziert werden soll. Mit dem von Lanz Schwager Architekten geplanten und realisierten Institutsgebäude wollen Universität und Land gleich zwei Zeichen setzen: Zum einen sollen der hohe Stellenwert des Bienenschutzes sowie der Artenvielfalt betont werden und zum anderen nachhaltige, zukunftsgerichtete Bauweisen unterstützt werden.

Die LAB versteht sich als Bindeglied zwischen angewandter Forschung, Berufsausbildung und der Prüfung von Bienenprodukten.


Das neue Laborgebäude wird diesen vielfältigen Aufgaben sowie dem Nachhaltigkeitsanspruch auf vorbildliche Weise gerecht – unter anderem mit einer Photovoltaik-Anlage, Grünflächen auf dem Dach und einer Fassade aus Weißtannenholz mit einer Lasur ohne fungizide Zusätze. Entsprechend den strengen Bewertungskriterien für die BNB-Zertifizierung mussten auch die im Innenraum verwendeten Materialien höchsten ökologischen Anforderungen genügen.

Beim Boden fiel die Wahl auf Kautschuk

Dank des einfarbigen "noraplan uni" in hellem Grau konnten alle zentralen Bereiche mit einem Belag ausgestattet werden – von den Laboren über die Flure bis hin zu den Büros.


Der Kautschukboden ist ebenso robust wie langlebig, frei von PVC und enthält keine Phthalat-Weichmacher. Um eine bessere Ergonomie sowie eine höhere Trittschalldämmung zu erreichen, wurde "noraplan uni" als Sonderanfertigung in einer Dicke von 3 mm verlegt.

Naturnahes Arbeitsumfeld mit wohngesunden Böden

Auf mehr als 1.200 qm finden die Forschenden im neuen Institutsgebäude nun beste Arbeitsbedingungen vor. Neben den Laboren gibt es einen Imkerei- und Werkstattbereich sowie Büros und Seminarräume. Die gelungene Kombination aus Holz und Glas setzt sich von der Außenfassade stimmig ins Gebäudeinnere fort. Im Foyer des lichtdurchfluteten Neubaus weist ein aus Holz geschnitztes Wandrelief symbolisch auf die Bedeutung der Natur und des Themas Nachhaltigkeit hin.


Raumhohe Glaswände, helle Holzoberflächen aus Weißtanne, hell lasierte Sichtbetonflächen und der hellgraue Kautschukboden vermitteln eine offene, freundliche Atmosphäre.

"Während die anderen Oberflächen eher lebhaft wirken, bringt 'noraplan uni' dank seiner monochromen Optik Ruhe ins Gebäude", erläutert Projektleiter Jan Voswinckel von Lanz Schwager Architekten. Da alle Böden im Institutsgebäude unverfugt und in der gleichen Farbe verlegt wurden, ergibt sich ein einheitliches Flächenbild.


Planungsidee der Architekten war eine "präzise gefügte und verarbeitete 'Schatulle', in der es nach Holz und Bienenwachs riecht". Folgerichtig wurden nach der Fertigstellung des Gebäudes die Emissionen der eingesetzten Materialien geprüft – mit einem hervorragenden Ergebnis. "Durch die Messungen hat sich bestätigt, dass die Innenraumluft sehr sauber ist, wozu auch die emissionsarmen Kautschukböden einen Beitrag leisten, sie entsprechen den hohen Anforderungen der BNB-Zertifizierung", so Architekt Voswinckel weiter. "Noraplan uni" trägt den "Blauen Engel" (DE-UZ 120), das Indoor Air Comfort Gold Siegel sowie das finnische Prüfzeichen M1.

Langlebig und dauerhaft günstig im Unterhalt

Ausschlaggebend für die Wahl der Kautschukböden waren mit Blick auf die Nachhaltigkeit auch ihre Robustheit, die lange Lebensdauer und die günstigen Lebenszykluskosten. "Noraplan"-Beläge können jahrzehntelang im Objekt verbleiben und müssen aufgrund ihrer dichten Oberfläche nicht beschichtet werden. Dadurch sind sie pflegeleicht und wirtschaftlich im Unterhalt. Beschichtungssanierungen entfallen ebenso wie die damit verbundenen kosten- und arbeitsintensiven Grundreinigungen. Ein weiterer Vorteil: Während der gesamten Lebensdauer des Fußbodens können große Mengen hochalkalischer chemischer Reinigungs- und Beschichtungsmittel eingespart werden – gut für Gesundheit, Ökonomie und Ökologie.

Bautafel


  • Objekt: Landesanstalt für Bienenkunde, Stuttgart, www.bienenkunde.uni-hohenheim.de

  • Bauherr: Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Stuttgart, www.vbv.bwl.de

  • Architekt: Lanz · Schwager Architekten BDA, Konstanz, www.lanz-schwager.de

  • Verleger: Hagenlocher Raumgestaltung, Magstadt, www.hagenlocher-raumgestaltung.de

  • Produkte: "noraplan uni", Farbe 2454, 3 mm, verlegte Fläche insgesamt ca. 1.200 qm

  • Verlegung: 06 – 07/2022

  • Einsatzbereiche: Labore, Büros, Flure

  • Copyright Fotos: Universitätsbauamt / Team Bildhübsche Fotografie


www.nora.com

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