27.04.2023

Edel und exotisch

Fotos: Fred Dott

Das Lüneburger Architektur- und Designbüro Formwaende hat die Bereiche Empfang, Foyer und Liftlanding im Sumatrakontor in der Hamburger HafenCity neu gestaltet – und in dem neungeschossigen offenen Foyer einen Lichtregen über dreißig Meter realisiert.

Das Sumatrakontor hebt sich mit seiner markanten, zerklüfteten Fassade stark von der ansonsten vorwiegend europäisch geprägten Architektur der HafenCity ab. Die indonesische Insel als Leitbild dieses Entwurfes zieht sich nach der Modernisierung nun auch in die vier Foyerbereiche, wo aus sattem Grün, blankem Kupfer und dunklem Naturstein eine edel-exotische Atmosphäre entsteht. Durch das 9-geschossige Hauptfoyer stürzt dann auch ganz passend ein Lichtregen über 30 m in die Tiefe.

Die warmen, metallenen Akzente der Kupferarbeiten heben sich durch eine gezielte Beleuchtung stark vom dunklen, matten Hintergrund ab. So erhalten die Räume Tiefe und Klarheit. Von außen werden Struktur, Funktion und Atmosphäre der Foyers ablesbar. Sie wirken als einladende Geste nach außen und bilden ein Gegengewicht zur Architektur.


Durch die subtilen Anspielungen in der Material-, Farb- und Formensprache und den Verzicht auf die üblichen Bilder von tropischer Flora und Fauna ergeben sich Assoziationen, die trotz ihrer Fremdheit vertraut wirken. So schlägt das Gebäude eine Brücke zwischen zwei Orten, die gegensätzlicher nicht sein könnten, stärkt dabei jedoch seinen ohnehin schon individuellen architektonischen Charakter.

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