29.06.2022

Axor x Hadi Teherani

Fotos: Axor

Hadi Teherani geht seine Architektur und Designprojekte ganzheitlich an. Gebürtig aus Teheran und aufgewachsen in Hamburg ist er ein äußerst produktiver und vielseitiger Gestalter. Seine Arbeiten sind in Deutschland und der ganzen Welt zu finden und werden regelmäßig mit international renommierten Auszeichnungen für ihre ökologisch fundierte Nachhaltigkeit und ihren ganzheitlichen Ansatz gewürdigt.

Hadi Teherani gestaltet aus der persönlichen Wahrnehmung und Inspiration heraus. Auch sein Badkonzept für das Axor-Projekt "Distinctive" ist auf diese Weise entstanden. Die Frage der Marke, wie Hadi Teherani sein "Badezimmer mit Persönlichkeit" definieren würde, beantwortet der Architekt mit einem Entwurf, der aus diesem Selbstverständnis heraus seine ganz individuelle Vorstellung von diesem Raum widerspiegelt: mit seiner täglichen Nutzung, seiner Gestaltung und Ausstattung.

"Es ist ein Raum, in den ich mich zurückziehe und in dem ich Ballast abwerfen kann, aus dem ich wie neugeboren herauskomme. Ich sehe das Bad als einen Ort, an dem ich mich reinigen kann, auch im übertragenen Sinne. Hier wappne ich mich für den Tag. Dieser Ort beschützt mich, bietet mir Geborgenheit, engt mich dabei aber nicht ein, sondern gibt mir das Gefühl von Weite und Unendlichkeit. Was braucht man, um sicher und geborgen und gleichzeitig frei und losgelöst zu sein? Der Mensch hat sich schon immer Kokons gebaut, um sich darin behütet zu fühlen und Schutz zu finden – egal ob aus Schnee, Erde oder Stein. Die Urform einer Behausung, wenn man so will. Umhüllend, aber nicht einengend. Und das greife ich mit meiner Vorstellung vom Bad auf."


– Hadi Teherani

Hadi Teheranis Entwurf hat die Form eines Kuppelbaus, der im Zentrum eines Hauses oder einer Hotelsuite steht. Offen angelegt ist der kreisrunde Raum von mehreren Seiten begehbar; die vier sich jeweils gegenüberliegenden Fensteröffnungen und Rundbögen sind symmetrisch angeordnet. In der Mitte platziert der Architekt eine organisch geformte Wanne, die den Grundriss aufgreift und um die eine geräumige Dusche sowie ein großzügiger, ebenfalls ovaler Doppelwaschtisch angeordnet sind. "Dieser Entwurf ist von den öffentlichen Bädern im Mittleren Osten inspiriert", so Teherani. Diese Orte erstrecken sich meist über eine Fläche von hunderten Quadratmetern, formiert aus mehreren individuellen Kuppelbauten, die den Empfang, die Ankleidezimmer, das Hauptbad, die Brunnen und die Toilette beherbergen.

Und warum wählt der Architekt gerade diesen Baustil für seine ganz persönliche Vorstellung vom Bad?


"Für mich symbolisiert der Kuppelbau Weite und Geborgenheit. Die Weite kommt durch die hohe gewölbte Decke mit Glasmosaik, die sich wie der Himmel über den Raum spannt. Wenn man hier in der mittig im Raum platzierten Wanne liegt, hat man das Gefühl, man blicke in die Weiten des Sternenhimmels."


– Teherani

Die halbrunden Öffnungen verleihen dem Badentwurf zusätzliche Großzügigkeit – und machen den Raum auch zu einem Ort, der Begegnungen zulässt. Trotz dieser Großzügigkeit ist dieses Badezimmer als Ort des Rückzugs gedacht. "Und wo kann man besser abtauchen als in einer umhüllenden Form ohne Ecken und Kanten?", fragt Hadi Teherani. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Materialität: Helle Marmoroberflächen im Duschbereich und ein schillerndes, silbernes Glasspiegelmosaik, das sich vom Boden bis in die Kuppel durchzieht, verleihen dem Raum sowohl optisch als auch haptisch eine Ebenmäßigkeit, ohne dabei auf Sinnlichkeit und Wärme zu verzichten.

Einen farblichen Kontrast bilden "Citterio E"-Armaturen, Kopf- und Handbrausen sowie "Universal Softsquare"-Accessoires in Matt Black von Axor. "Für mich erfüllen diese Produkte die Rolle eines funktionalen Schmuckstücks", beschreibt Hadi Teherani. "Denn sie krönen mit ihrer zeitlosen Eleganz das Badkonzept und bringen das Wasser an den Waschtisch und in die Dusche. Die Kopfbrause ist die Tankstelle für neue Energie, die Wannenarmatur die Wasserquelle an der Wanne." Und wie lassen sich so geradlinige Produkte wie ein Handtuchhalter in ein Badkonzept mit runden Wänden und ohne rechten Winkel einplanen? "Da muss man hier und da mit kleinen Einschnitten in der Wand arbeiten und die Platzierung genau planen. Das Gute an Axor ist, dass es hier viele individuelle Produktvarianten gibt, so dass man immer eine Lösung findet."

Materialität, Grundriss, Ausstattung: Das Badkonzept von Hadi Teherani ist Ausdruck individueller Erfahrungen und persönlicher Vorlieben, von ganzheitlichem Denken und detaillierter Planung, verbindet Modernität und Historie. "Die Durchgänge bieten die Möglichkeit, weitere Kuppelbauten mit Dampfbad oder einem Extra-Duschbereich anzuschließen und das Bad dadurch zu erweitern", so Teherani. "Dieses Konzept ist die Basis mit den primären Bereichen, die man in einem Badezimmer braucht: Waschtisch, Dusche, Wanne. Der Entwurf lässt es zu, das Bad nach persönlichen Vorstellungen zu ergänzen. Oder das Bad mit Armaturen und Brausen in Sonderoberflächen auszustatten. Diese Individualisierung ist dann eine weitere Form des Luxus."

Individueller Luxus, neu gedacht: Individualisierung ist einer der wichtigsten Megatrends unserer Zeit.


"Wie können Architekten und Innenarchitekten die sich wandelnden persönlichen Wünsche ihrer Kunden noch besser verstehen und so außergewöhnliche und nachhaltige Lösungen entwickeln, die für Jahre Bestand haben und für Begeisterung sorgen? Und wie kommen ihre Kunden zu Räumen, die auf ihre ganz individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind? Diesen und anderen Fragen gehen wir mit unserem neuen Projekt Distinctive auf den Grund."


– Anke Sohn, Head of Global Brand Marketing, Axor

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