05.12.2018

100 Jahre Bauhaus

Fotos: Böhmler/M.Hassler

Böhmler eröffnet Sonderausstellung mit Bauhaus-Klassikern – Süddeutsche Zeitung stellt Sonderpublikation vor.

Über 100 geladene Gäste, Architekten, Innenarchitekten und Geschäftspartner folgten Ende November der Einladung von Böhmler und der Süddeutschen Zeitung ins Tal. Die beiden Münchener Institutionen feierten zusammen den Launch des Bauhaus-Sonderheftes, die Eröffnung einer Sonderausstellung Bauhaus und damit das Jubiläum der legendären Design-Schule.

Georg Böhmler begrüßte die zahlreichen Gäste und bedankte sich bei den Verantwortlichen der Süddeutschen Zeitung für die äußerst angenehme Zusammenarbeit. "Unser Familienunternehmen, gegründet 1875, war im Jahr 1919 bereits 44 Jahre in München als Einrichter etabliert, als die Kunde der neuen Bauhaus-Schule in Weimar bis ins ferne Bayern schwappte und auch im Tal für Aufsehen sorgte. Uns hat das Bauhaus von Anfang an begleitet und inspiriert – und das ist bis heute so. Als die Süddeutsche mit der Idee eines Sonderheftes zum Bauhaus-Jubiläum auf uns zukam, waren wir sofort begeistert und freuen uns sehr, diese ‚Bauhaus-Festtagsschrift' nun zusammen vorzustellen."

"Gropius und seine Akademie veränderten mit ihren radikal-innovativen Entwürfen die Art, wie wir wohnen und wie wir leben. Grund genug für uns, dieser Epoche ein eigenes Magazin zu widmen, um zu zeigen, wie die Bauhaus-Schule bis heute Kunst, Design und Architektur prägt", so der verantwortliche Chefredakteur Christian Mayer, der sich bei Böhmler für die partnerschaftliche und unkomplizierte Unterstützung bedankte. Süddeutsche-Zeitung-Redakteur und Bauhaus-Liebhaber Gerhard Matzig zeigte anschließend in seinem Vortrag auf, was die Faszination von Bauhaus ausmacht, warum sich designaffine Menschen bis heute dafür interessieren und was für ihn selbst die Essenz dieser revolutionären Idee ist, die nicht nur das Design und die Architektur verändert hat. "Das Bauhaus und seine radikale Formenlehre war vor 100 Jahren eine besondere Mischung aus Futurismus und Avantgarde, aus Revolte und Sozialbiotop, ein einzigartiges kühnes Experiment. Herausgebildet und bis heute überlebt hat die Idee einer Ästhetik für alle. Diese Idee zeigt sich bis heute in der Begeisterung für die Entwürfe der Bauhausgestalter weltweit ."


Gegründet 1919 als "Staatliches Bauhaus" in Weimar, fortgeführt als "Hochschule für Gestaltung" in Dessau (1925-32) und private Lehranstalt in Berlin (1932-33), erlebte das Bauhaus, die vielleicht wirkungsmächtigste Design-Schule des 20. Jahrhunderts, von 1925 bis 1932 ihre Blütezeit und gilt als Heimstätte der Klassischen Moderne. In der kurzen Zeit ihres Bestehens experimentierten die Bauhaus-Direktoren Gropius, Hannes Meyer und Mies van der Rohe mit neuen Materialien und Produktionsprozessen. Das Ergebnis waren minimalistische, formalistische Möbel und Gebrauchsgegenstände, die sich bis heute international größter Beliebtheit erfreuen.

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres präsentiert Böhmler im ersten Stock und in einem der Schaufester in der Böhmler-Passage eine Sonderausstellung mit den Möbeln und Entwürfen der Bauhaus-Ära. Inszeniert wie in einem Design-Museum zeigt Böhmler neben Ikonen wie dem Barcelona Chair von Knoll und der Wagenfeld-Tischleuchte von Tecnolumen, die Freischwinger "S 43" und "S 411" von Thonet in Rot und Schwarz-Weiß. Ergänzt wird die Ausstellung durch den kubischen Gropius-Sessel, den Bauhaus Gründer Walter Gropius eigens für sein Direktorenzimmer in Weimar entwarf, den Weissenhof-Armlehnstuhl von Mies van der Rohe sowie den Bauhaus-Faltsessel aus vernickeltem Stahlrohr – allesamt von Tecta. Ein Werk aus blauem Kreis, gelbem Dreieck und rotem Rechteck, ist der Wiegen-Entwurf von Wassily Kandinsky-Schüler Peter Keler, der zusammen mit Tecta an der Re-Edition arbeitete und die Wiege "zum Symbol des Bauhaus" machte.

Die Sonderausstellung Bauhaus bei Böhmler im Tal 11 läuft noch bis Ende des Jahres.


www.boehmler.de

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