26.08.2020

Wasser in Form gebracht

Symbolbild Fantini

Wasser ist das verbindende Element bei Fantini. Collage: InteriorFashion

Das tiefe Verständnis für Design und seine emotionale Kraft ist die Klammer des 1947 gegründeten Familienunternehmens Fantini, das individuelle Gestaltungsfreiheit als kulturellen Wert begreift und in Produkte mit Persönlichkeit umsetzt. Eine Philosophie, die Fantini als einzigem Armaturenhersteller einen Platz in der italienischen Assoziation "Altagamma" sichert – neben Ferrari, Ducati, Gucci, Missoni, Bulgari oder Boffi.

Die Herstellung der Produkte erfolgt in Pella, gelegen am Ufer des malerischen Ortasees, wo sich der Hauptsitz des Unternehmens befindet. Die Gegend ist seit Jahrhunderten bekannt für ihre Metallverarbeitung. Der kleine Bergsee fördert die Kreativität und kreiert eine heitere und gelassene Stimmung.


Neu ist das 5-Sterne-Boutiquehotel "Casa Fantini" – ein urbanes Resort, in dem sich Landschaft, Architektur, Liebe fürs Detail sowie Gastlichkeit in Harmonie vereinen. Das architektonische Konzept des Ensembles stammt von Piero Lissoni, der auch an der Designer-Armaturenkollektion "Aboutwater" beteiligt war.

Das 1947 gegründete Familienunternehmen wird heute in zweiter Generation von Daniela Fantini geführt. Ihre Zusammenarbeit mit dem Architekten Piero Lissoni dauert bereits einige Jahre an. Sein Konzept für die Renovierung des Headquarters und den Anbau des Boutiquehotels gibt der Unternehmensphilosophie Gestalt. Sie repräsentiert mit großem Respekt vor der regionalen Kultur des Ortasees Firmenwerte wie Tradition und Gastlichkeit, Wandel und Fortschritt, Technologie und Design.


Die Stärke des Konzepts liegt in der Aufwertung der Seeseite: Große Glasflächen erschaffen eine visuelle und physische Kontinuität nach außen und ermöglichen einen traumhaften Blick auf den Garten sowie den Bergsee, der Energie nach innen überträgt, die Kreativität fördert und eine gelassene Stimmung kreiert.

Die Designerkollektion "Aboutwater" ist das Ergebnis einer Partnerschaft mit Boffi, einem italienischen Spezialisten für innovatives Design in Küche und Bad, der ebenfalls in der "Altagamma" organisiert ist. Wasser ist die Essenz beider Unternehmensphilosophien. Beide Unternehmen haben in das Thema Wasser bereits zahlreiche Gedanken, Projekte und Energien gesteckt und dabei herausgefunden, dass sie Ideen, Ziele und unternehmerische Einstellungen teilen. Anspruch der Kollektion ist es, anspruchsvolles Design und höchste Produkt- und Fertigungsqualität zu vereinen.


Dazu zählt die sorgfältige Auswahl der Materialien wie Edelstahl und Messing, die strengen Richtlinien unterliegen. Edelstahl ist ein umweltfreundliches und recycelbares Material mit langer Lebensdauer und hoher Korrosionsbeständigkeit. Es genügt hohen Hygieneansprüchen und garantiert eine einfache Wartung und Reinigung. 

Messing, das mit Trinkwasser in Berührung kommt, darf gemäß der US-Norm NSF/ANSI 372, der derzeit fortschrittlichsten internationalen Norm zum Schutz der Verbrauchergesundheit, nicht mehr als 0,25% Blei enthalten. Die Produkte der Kollektion sind deshalb aus bleifreiem Messing gefertigt.


Die PVD-Oberflächen "Matt Gun Metal PVD", "Matt Copper PVD" und "Matt British Gold PVD" werden einer "Physical Vapour Desposition"-Behandlung unterzogen. Dies ist ein Verfahren zum Aufbringen eines dünnen Films auf Metallobjekte in einer Vakuumphase, die die Oberfläche unverändert hält. Dieses Verfahren wird auch in der Luft- und Raumfahrt und in der Biomedizin eingesetzt und ermöglicht die Herstellung verschiedener Farbtöne mit atoxischen udn biokompatiblen Eigenschaften.

Mit der Kollektion "I Balocchi" (1977) betrat Fantini die Welt des Designs. Der Entwurf von Davide Mercatali und Paolo Pedrizzetti bringt zum ersten Mal Farbe ins Spiel. In Kombination mit den plastischen Formen wurde "I Balocchi" zur Pop Art der Armaturenwelt. Gemeinsam mit der Serie "Calibro" (1978), die in ihrer Verspieltheit den Zeitgeist der 1980er Jahre repräsentierte, stießen sie ein Umdenken in der Branche an: Armaturen wandelten sich vom rein funktionalen Objekt zum emotionalen Accessoire.


Eine weitere wichtige Referenz war die Kollektion "Milano" (2007) von Franco Sargiani. Die ebenen Flächen bewirken unzählige Reflexionen und verleihen ein Gefühl der Kontinuität, als seien die Materialien transparent.


"Venezia" (2010) von Matteo Thun und Antonio Rodriguez greift die venezianische Glaswerkskunst auf. Die Armaturen aus Muranoglas oder Kristall entfalten Tiefenwirkung und plastische Transparenz.

Die Kollektion „Icona Classic" (2016) von Vincent Van Duysen ist eine Neuinterpretation der "I Balocchi"-Serie. Sie greift das Design des Vorbilds von 1977 als raffiniertes Spiel mit Proportionen auf. Die verschiedenen Ausführungen in Chrom sowie mit PVD-Beschichtung in den Farben "Matt Gun Metal", "Matt British Gold", "Matt Copper" und Nickel machen die Kollektion moderner, industrieller, bewusst materieller und taktiler.


Zum Qualitätsbewusstsein von Fantini gehört übrigens auch die Sorge um die Wasserqualität ganz generell. So unterstützt das Unternehmen die Initiative "S.A.I.L.I.N.G." des Nationalen Forschungszentrums CNR, das die Wasserqualität im Lago Maggiore und am Ortasee überwacht.