20.06.2020

Human Centred Design fürs Office

Raumeindruck des Open Office Space

Das Open Space Office besteht im Wesentlichen aus drei ineinander übergehenden, in Kreisen angelegten Zonen. Fotos: Sedus Stoll AG

Die Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt: Der Hauptsitz der Sedus Stoll AG in Dogern ist ein richtungsweisendes Beispiel für Human Centred Design. Das Einrichtungskonzept unterstützt die vier wesentlichen Arbeitsprozesse Kommunikation, Kooperation, Konzentration und Kontemplation im Open Space Office. Für jede Anforderung gibt es das passende Umfeld. Ein wichtiges Gestaltungselement ist der Boden.

Rund 100 Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen arbeiten mit dem Vorstand der Geschäftsführung nach dem Smart Office-Konzept in einem einzigen Raum. Dieser erstreckt sich über fast 3.000 Quadratmeter in einem Vollgeschoss mit Galerie. Das ausführende Büro Moser Architekten Lörrach hat die Mitarbeiter in die Entwicklung des Konzepts von Beginn an eingebunden.


Die Farben fallen als erstes auf: Das Farbkonzept aus Weiß und modernen Pastelltönen folgt dem "Sedus Colour Cookbook" und ergibt eine Tonalität, die gut zur ausgeglichenen Atmosphäre zwischen großer Offenheit und Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse passt.

In drei kreisförmig ineinander geschachtelten Zonen gibt es feste und flexible Arbeitsplätze. Die äußere Zone, der sogenannte "Me-Space" ist dem konzentrierten Arbeiten gewidmet. Die mittlere Zone, der "We-Space", dient der Arbeit in kleinen Teams und informellen Treffen in Kleingruppen und die innere Zone steht als "All-Space" zu jeder Zeit allen zur Verfügung.


Einen wichtigen Beitrag zur "leisen" Umgebung leistet der Bodenbelag. "Um die Nachhallzeiten zu verringern, brauchten wir akustisch wirksame Böden", erklärt der Projektleiter des Architekturbüros Mathias Grether.


Ein Akustikbüro errechnete das ideale Verhältnis zwischen Kautschukbelag und Teppichfliesen, mit dem Ergebnis, dass trotz der großen, offenen Fläche und den vielen handelnden Personen eine ruhige Atmosphäre herrscht.

Die Böden zonieren die einzelnen Funktionsbereiche auch optisch. Der Wechsel der Materialität von Kautschuk zu Teppichfliesen signalisiert den Übergang. Galerie und Bewegungsflächen wurden mit dem robusten und langlebigen "noraplan sentica"-Kautschukboden ausgestattet. Der aus sandfarbenen Ton-in-Ton-Granulaten gefertigte Belag wirkt dezent-zurückhaltend und ist farblich auf die in Rosé gehaltenen Sitzgruppen abgestimmt.


In den "Me-Spaces" und Sitzgruppen der Kommunikationsbereiche wurden Teppichfliesen der "Interface"-Kollektion "Composure" eingesetzt. Deren harmonisches, in Braun- und Beigetönen gehaltenes Design trägt zu einer wohnlichen Atmosphäre bei.

Entscheidend zum Wohlbefinden trägt die gute Raumakustik bei. Das Open Space Office ist mit Schallabsorberelementen an Wänden und Decken ausgestattet, die den Geräuschpegel dämpfen. Für konzentrierte Einzelarbeit oder vertrauliche Gespräche stehen sieben Cubes mit unterschiedlicher Ausstattung zur Verfügung.

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