28.04.2020

Essen als Statement

Foto: BoysPlayNice

Essen ist Erlebnis. Ein gelungener Abend im Restaurant lebt von drei Dingen: gutes Essen, ein gutes Gespräch und eine stimmige Atmosphäre. Atmosphärisch essen und weitere Meldungen aus der gehobenen Gastronomie.

Atmosphärisch ausgehen

Das Interior Design des Moon Club im Prager Szeneviertel rund um die Dlouha ist eine spannungsreiche Inszenierung. Die düstere Szenerie huldigt dem Mondlicht und der Mystik der einbrechenden Nacht. Eine künstliche Mondsilhouette taucht den Lichthof um die Hauptbar milchiges Licht. An der Decke erzielen kreisrunde abgehängte Leuchten und dichte Ensembles aus kleineren Pendelleuchten spannende Lichtreflexe. Die Wände des 740 Quadratmeter umfassenden Clubs in einem ehemaligen Bankhaus sind patinagezeichnet. Die verwendeten Materialien reichen von patinierten Blechverkleidungen über dunkles rauchiges Holz, hin zu fleckigen Spiegeln, ornamentalen Wandtattoos

und samtenen Polstermöbeln. Architektonisches Licht aus versteckten Lichtquellen und Designerleuchten schafft abgestufte Raumintensitäten. Eine besondere Herausforderung war die Akustik. Doppelte Dachverglasung, gepolsterte Wände und ein spezieller akustisch wirksamer Wandputz sind Teil des Interior Design, das in einer Kooperation der tschechischen Büros Formafatal und Machar&Teichman entstanden ist.


www.formafatal.cz | www.macharteichman.com

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Italienische Designermöbel in Dubai

Der französische Starkoch Alain Ducasse hat das Emerald Palace Kempinski Hotel auf der Palmeninsel Jumeirah als Sitz seines ersten Restaurants in Dubai gewählt. Das "miX Dubai" bietet auf drei Ebenen mehr als vierhundert Plätze. Die Gestaltung der Innenräume übernahm Manuel Clavel vom Architekturbüro Clavel Arquitectos.


Aus der 20 Meter hohen Kuppel des Restaurants ragt ein überdimensioniertes, goldenes Fabergé-Ei, das die drei Etagen in einer Sichtachse miteinander verbindet. Es dient als Sinnbild europäischer Goldschmiedekunst und ist ein Synonym für Luxus.
Etwas schlichter, aber ebenso elegant muten die Sitzmöbel an. Zum Einsatz kamen die Designer-Kollektionen "Ester", "Vic" und "Laja" des italienischen Möbelfabrikanten Pedrali. Als Farben wurden zarte, zurückhaltende Töne gewählt.

Inspiriert von klassischen Formen ist der Polsterstuhl mit Armlehnen "Laja". Gestaltet hat ihn der Designer Patrick Norguet. Die geschlossene Rücken- und Armlehne ist nur an den Außenseiten der Sitzfläche befestigt, so dass auf der Rückseite des Stuhls ein Spalt entsteht. Diese Öffnung erleichtert die Handhabung und verleiht dem Design eine besondere Leichtigkeit. Die Beine aus massivem Eschenholz oder in der neuen Variante aus Stahl sind dank einer synthetischen Terpolymer-Platte perfekt mit dem Sitz verbunden. Sitzfläche und Lehne sind mit Leder bespannt.


Stilistische Schlichtheit bestimmt die Kollektion "Laja". Der Stuhl, den Alessandro Busana entworfen hat, beruht auf einer Stahl-struktur, Sitz und Rückenlehne sind aus Schaumstoff und mit gekreuzten, elastischen Gurten verstärkt. Für das Restaurant fiel die Wahl auf helle Lederbezüge und farblich darauf abgestimmt lackierte Beine. Die Stuhl "Ester" Patrick Norguet ist ein Mix aus Eleganz, Ergonomie und Funktionalität. Der Sitz besteht aus Polyurethanschaum und elastischen Gurten auf einer Edelstahlstruktur, die Beine sind per Aluminiumdruckguss realisiert.


www.pedrali.it


 

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Sitzen wie im Sternerestaurant

Die Polsterstuhl-Serie "Gourmet" von Max Winter vereint den Sitzwinkel eines Essstuhls mit dem Komfort eines Lehnsessels. Die Kombination aus breiter Sitzfläche und leichten Ohren an der Rückenlehne lädt zum natürlichen und leicht legeren Sitzen ein und eignet sich damit gut fürs mehrgängige Tafeln. Entworfen hat den Hybrid unter den Sitzmöbeln der Sternekoch Alexander Hermann: für alle, die nicht nur gerne ausführlich essen, sondern auch lange bequem sitzen wollen. Es gibt ihn als Hochlehner, Polsterstuhl, mit und ohne Armlehne in verschiedenen Sitzhöhen und -breiten. Das Gestell besteht aus Massivholz und Holzwerk-stoffen. Der Bezug ist wahlweise aus Stoff oder Leder und in verschiedenen Farben erhältlich. Der Sitz hat eine Gurtunterfederung und Diolenabdeckung.


www.max-winzer.de


 

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Japanische Fusion-Küche auf Grün

Umami ist der Name eines japanischen Fusion-Restaurants mitten im Parco Monumentale im italienischen Cortona. "Umami" bezeichnet aber auch die Geschmacksrichtung fleischig-würzig. Architekt Emanuele Svetti legte diesen mehrdimensionalen sensorischen Eindruck auch für sein Konzept des Interior Designs zugrunde. Das Ergebnis zeigt spannungsgeladene Synergien zwischen Innen und Außen, Glattem und Rauem, Natürlichem und Geschaffenem, Alt und Neu. Aufgefangen wird diese Spannung im stabilisierenden, tiefdunklen Grün der vertikalen Pflanzenwand im Innern des Restaurants. Diese ist eine Verlängerung der Parkanlage vor dem Restaurant. Großzügige Fenster geben den Blick auf den gegenüberliegenden Park frei und holen das Grün von dort ebenfalls ins Lokal. So entsteht der Effekt einer natürlichen Kontinuität von innen nach außen. 
www.studiosvetti.com

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Lichtkultur trifft auf Sterneküche

Ursprüngliche Architektur in perfekter Harmonie mit klassisch modernem Design: Maxime Collard nimmt seine Gäste in dem nach ihm benannten Restaurant "La Table de Maxime" mit auf eine kulinarische Reise und überzeugt mit zweifach ausgezeichneter Sterneküche und elegantem Designanspruch auf ebenso hohem Niveau. Das bedachte Zusammenspiel von Innenausstattung, Licht und Naturverbundenheit schafft eine kompromisslose Verbindung zwischen optischem und kulinarischem Genuss. Der hohe Anspruch spiegelt sich auch im Beleuchtungskonzept mit Occhio wider und unterstreicht damit spürbar die Qualität der exzellenten Küche.

Fotos: Robert Sprang

Bereits von außen wird der hohe Stellenwert an eine richtige Beleuchtung sichtbar: Das in höchster Qualität durchgängige Licht strahlt Herzlichkeit und Gemütlichkeit aus und bildet einen Kontrast zu den kühlen Steinmauern des ursprünglichen Bauernhauses. Der erste Eindruck bestätigt sich beim Betreten des Restaurants: Das helle Farbkonzept in Natur- und Erdtönen bietet Reflektionsfläche und schafft somit Wärme im Raum. Die Occhio-Leuchten in gold matt setzen gestalterische Akzente und ordnen sich perfekt in das Farbkonzept des Interiors ein.


www.occhio.de

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Gefühlsverstärker

Die Innenraum-Gestaltung mit natürlichen Materialien nimmt auch in der Gastronomie einen wachsenden Stellenwert ein. Kunden sollen und wollen sich in Restaurants wohlfühlen und das Naturmaterial Holz mit seiner Haptik, Farbe und seinem Geruch kann dieses Gefühl verstärken. So hat sich das Mikes 11 Fünfzig in Wien für Eichenfurnier im Altholz-Stil der Firma Kanidl aus Österreich entschieden. Eichenholz ist eine der härtesten und dauerhaftesten heimischen Holzarten. Seine vielen natürlichen Inhaltsstoffe schützen das Holz nicht nur vor Feuchtigkeit oder Schädlingsbefall, sondern verleihen ihm auch seine typische dunkelbraun-gelblich bis leicht rötliche Färbung. „Die natürlich dunklere Holzfarbe der Eiche sowie der Naturmix aus Fries- und Fladerfurnier verbinden sich perfekt zu dem angestrebten Ambiente aus Industrial und Vintage", folgert Ursula Geismann, Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur e.V. (IFN), und schließt „Die Holzakzente lassen eine charmante Atmosphäre entstehen, in der man mit einem leckeren Getränk den Tag gemütlich ausklingen lassen kann."


www.furnier.de