15.11.2018

Munich Creative Business Week 2019

Foto: MCBW/Olaf Becker

Die Munich Creative Business Week (MCBW) gibt mit Social Design einen ersten Themenschwerpunkt für das kommende Event vom 9. bis 17. März 2019 bekannt.

Social Design intendiert die ökologisch und ökonomisch nachhaltige sowie partizipativ mit den Nutzern entwickelte Gestaltung von Architektur und Objekt. Kooperationspartner sind 2019 unter anderem die Hans Sauer Stiftung und die TU München, Lehrstuhl für Industrial Design der Fakultät für Architektur. Die MCBW ist Deutschlands größte Designwoche und wird von Bayern Design ausgerichtet. 2018 wurde das Event von über 75.000 Besuchern besucht.


 

Die Hans Sauer Stiftung, die sich der Unterstützung sozialer Projekte verschrieben hat, ist auch im Jahr 2019 Partner der MCBW. Der Hans Sauer Preis 2019 "Designing Circular Society – In Kreisläufen denken" möchte Konzepte und Ideen auszeichnen, die der Allgegenwart der Müllproduktion entgegenwirken und die Nutzung von Stoffen und Dingen in Kreisläufen als zentrale Aufgabe unserer Gegenwart betrachten. Die Hans Sauer Stiftung lädt alle ein, die sich mit dem Thema der regenerativen Kreislaufwirtschaft beschäftigen, Konzepte, aber auch Produkte, Prozesse und Orte einzureichen, die zu einer "zirkulären Gesellschaft" beitragen. Die Ausschreibung läuft bis zum 15. Januar 2019, die Preisgelder umfassen 20.000 Euro. Die Verleihung des Hans Sauer Preises 2019 findet während der MCBW in der Pinakothek der Moderne statt.
"Die MCBW bietet uns mit ihrem hochkarätigen Rahmenprogramm und ihrem breiten, designaffinen Publikum ein öffentlichkeitswirksames Forum für unsere Nachhaltigkeitsthemen", sagt Barbara Lersch von der Hans Sauer Stiftung. Schon in den vergangenen drei Jahren war die Stiftung mit Konferenzen und der Preisverleihung integraler Bestandteil der MCBW.

Der Lehrstuhl für Industrial Design der TU München bietet im Wintersemester im Master-Studiengang ein Entwurfsprojekt mit begleitendem Seminar mit dem Titel "Chancen und Schwierigkeiten – Zwischen Circular Economy und Wirklichkeit" an. "Designer können und sollten angesichts der ökologischen Problemlagen unserer Zeit einen Beitrag leisten," betont Dr. Silke Claus, Geschäftsführerin von Bayern Design und führt fort: "Produktdesign kann bereits im Entwicklungsprozess Prinzipien der Kreislaufwirtschaft einfließen lassen und damit Nachhaltigkeit fördern." Die während des Seminars erarbeiteten Projekte werden im Rahmen der MCBW in der Neuen Sammlung der Pinakothek der Moderne präsentiert. Partner des Lehrstuhls ist ebenfalls die Hans Sauer Stiftung.

"Relevantes Design beinhaltet stets auch den Willen zu einer gesellschaftlichen Umgestaltung – die MCBW bietet seit jeher eine Bühne für soziale und ökologische Innovationen", fasst Silke Claus das Engagement für die MCBW zusammen. „Eine Idee, die Schule macht, ist beispielsweise das Projekt 'Brot am Haken', das sich auf der MCBW Creative Demo Night 2018 präsentiert hat. Für Michael Spitzenberger, den Gründer des gemeinnützigen Vereins 'Brot am Haken', war es spannend, bei dieser Gelegenheit zu sehen, 'wie viele neue Ideen da draußen sind ... mit so viel Herzblut!' Und Brot am Haken war dankbar dafür, 'dass die Kreativität eines Sozialunternehmens dort auch gewünscht und gefragt ist." Inzwischen beteiligen sich über 60 Geschäfte in ganz München und Umgebung. Ab dem 19. November 2018 ist das Projekt mit einer Crowdfunding-Kampagne weiter auf Expansionskurs. "Brot am Haken" widmet sich der Verbreitung der praktizierten Idee des Schenkens: Man erwirbt beim Bäcker zusätzlich zum benötigten Brot ein zweites Produkt und hängt zur Abholung dessen einen Bon an den Haken auf der Theke; ein Unbekannter kann es geschenkt mitnehmen. Inzwischen partizipieren auch andere Gewerbe und lassen eine soziale Utopie Wirklichkeit werden. Weitere Informationen zu "Brot am Haken" sind hier verfügbar.

Ähnliche Artikel