15.11.2018

Politik trifft Interstuhl

Zu Gast bei Interstuhl waren u.a. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Landesministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnbau (Mitte), Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (l.) und Günther-Martin Pauli, Landrat Zollernalbkreis (r.). Fotos: Interstuhl

Interstuhl wünscht sich mehr Engagement der Politik für gesundes Arbeiten im Büro.

Am Montag, 12.11.2018, waren unter anderem Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Landesministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnbau, Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär und Günther-Martin Pauli, Landrat des Zollernalbkreises zum Austausch über mögliche gemeinsame Ansätze oder Projekte im Bereich Gesundheitsmaßnahmen für Unternehmen und Arbeitnehmer in die Interstuhl-Arena am Unternehmenssitz in Meßstetten-Tieringen geladen. Gastgeber war die Unternehmerfamilie Link.

Ein Erwachsener verbringt heutzutage bis zu 60% seines Tages im Sitzen und bewegt sich viel zu wenig. Dieser sogenannte Sedentary Lifestyle führt zu gesundheitlichen Problemen. Vor allem im Büro wird zu viel gesessen, über 50.000 Stunden ihres Berufslebens verbringen Arbeitnehmer im Sitzen, mit vielerlei gesundheitlichen Folgen wie Rücken- und Nackenbeschwerden. Rückenleiden ist als unmittelbare Folge des zu vielen Sitzens mit 10% Krankheitsursache Nr. 1 in Deutschland. Mit durchschnittlich 22 Tagen verursacht es die längste Arbeitsunfähigkeit. Als Helmut Link, geschäftsführende Gesellschafter der Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG, diese Hintergründe am Montagnachmittag vorstellte, zeigte sich Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sehr beeindruckt von den Zahlen und den Auswirkungen des Sedentary Lifestyle auf die Unternehmen.
Helmut Link betonte bei dem Treffen in der Interstuhl-Arena, dass "die häufigste Ursache für die Gesundheitsprobleme fehlende Bewegung ist". Diese Zusammenhänge wurden in den letzten Jahren durch viele Studien nachgewiesen. Weiter führte Helmut Link gegenüber den Gästen Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, MdB Thomas Bareiß, dem Landrat Günther-Martin Pauli, Frank Schroft, Bürgermeister von Meßstetten, und Jürgen Löffler, Ortsvorsteher Tieringen aus, dass das Land Baden-Württemberg – mit seinen vielen Arbeitgebern und -nehmern – in der Verantwortung für die Erwerbstätigen und deren Gesundheit steht.


Baden-Württemberg zählt zu den zehn wirtschaftsstärksten Regionen Europas. Baden-Württemberg kommt also eine Vorreiterrolle zu. Dieser Verantwortung muss die Landesregierung in vielerlei Hinsicht gerecht werden – auch in der Förderungen einer gesunden Lebensweise für die Erwerbstätigen im Land. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bestätigte diesen Anspruch: "Die Gefahren des zu vielen und langen Sitzens für die Gesundheit sehen wir in der Regierung auch. Wir haben bereits in unserem Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass wir den Gesundheitsschutz für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land stärken wollen", erläuterte Hoffmeister-Kraut. "Auch ein Gesundheitskongress, etwa bei Interstuhl in Tieringen, wäre denkbar", ergänzte Landrat Günther-Martin Pauli.

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut betonte die wirtschaftliche Bedeutung innovativer Lösungen – auch im Bereich der Krankheitsprävention: "Nur über qualitativ hochwertige Lösungen und eine Technologieführerschaft kann der Mittelstand wettbewerbsfähig bleiben." Das Unternehmen Interstuhl hat in Forschung und Entwicklung rund um das Thema "Bewegtes Sitzen" in den letzten Jahren rund 8 Mio. Euro investiert. Diese Interstuhl-Entwicklungen können helfen, einen immensen betrieblichen Schaden und Kostenfaktor für Unternehmen zu reduzieren, der durch Falschsitzen und zu wenig Bewegung am Arbeitsplatz entsteht. Helmut Link ergänzt: "Unsere Produkte bringen mehr Bewegung in den Arbeitsalltag". Interstuhl ist dabei auch als Unternehmen im Wandel. Interstuhl entwickelt sich vom Produktions- zum Dienstleistungsunternehmen und stellt nicht mehr das Produkt in den Vordergrund, sondern den Mensch und sein Wohlbefinden.

Eine ganze Reihe an Weltneuheiten stellte Interstuhl auch den Gästen am Montagnachmittag vor, allen voran den Bürostuhl "Pure is3". Dieser ist ein hoch innovativer Stuhl, der viel Bewegung bei Sitzen zulässt. Aber nur wer bewusst sitzt, kann sein Sitzverhalten langfristig verändern. Interstuhl hat daher eine digitale Lösung entwickelt, den Sensor "S 4.0". Dieser misst das Sitzverhalten und gibt diese Daten an eine App weiter, die dem Nutzer transparent zeigt, ob er sich ausreichend und ausgewogen bewegt. Mit der digitalen Sensorlösungen hat Interstuhl sogar ein geprüftes Medizinprodukt der Klasse I im Portfolio. Abgerundet werden die sogenannten Active Sitting Solutions über ein ganz analoges Trainingsprogramm. Die mit dem Training verbundenen Übungen lassen sich problemlos in den Büroalltag integrieren und in jeder Arbeitsumgebung durchführen. Das didaktische Konzept ist eine neue Lösung für das betriebliche Gesundheitsmanagement in Unternehmen. "Es ist ein umfassendes und zukunftsorientiertes Konzept, das Interstuhl hier entwickelt hat, denn eines ist angesichts demografischer Entwicklungen ganz klar, leistungsfähige Unternehmen brauchen gesunde Mitarbeiter und dafür sind präventive Maßnahmen entscheidend", betonte der Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Bareiß.

Seit mehr als fünf Jahrzehnten begleitet Interstuhl mit seinen innovativen Sitzkonzepten den stetigen Wandel der Arbeitswelt. Besonders in den letzten 15 Jahren hat sich Interstuhl intensiv der Forschung verschrieben und sich mit Partnern wie dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, der Universität Tübingen und der ETH Zürich den neuen Arbeitswelten und dem Mensch gewidmet. Dieses überdurchschnittliche Engagement im Bereich Forschung und Entwicklung würdigten auch Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie. Dr. Hoffmeister-Kraut ergänzte: "Das Land setzt sich intensiv dafür ein, dass Verbundforschungsprojekte – insbesondere auch von kleinen und mittleren Unternehmen – besser abschreibungsfähig werden."


Bei all den Themen, die am Montagnachmittag in angenehmer und angeregter Atmosphäre diskutiert wurden, ging es schlussendlich auch immer um die Standortsicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstandes im internationalen Markt. "Diese muss auch mit Werkzeugen der Landespolitik gesichert werden", sind sich Helmut und Joachim Link sicher und freuen sich auf den weiteren intensiven Austausch mit der Politik auf allen Ebenen.


www.interstuhl.com

Ähnliche Artikel