03.07.2018

"Das dünnste Massivholz der Welt“

Foto: Schmidt

Furnier ist vielseitig einsetzbar, individuell und nachhaltig. Dabei braucht es für die Herstellung vor allem eines: Erfahrung.

In unserer Ausgabe 3|2018 von InteriorFashion finden Sie auf den Seiten 22 und 23 einen großen Bericht zum Thema Furnier. Dort wird von verschiedenen Herstellungsverfahren gesprochen, wovon wir Ihnen zwei in den nachfolgenden Videos zeigen. Zur Verfügung gestellt wurden die Aufnahmen vom Karlsruher Furnierspezialisten Schorn & Groh.

Flach-Messern


Beim Flach-Messern wird das Holz in dünne Schichten geschnitten. Dabei wird der Stamm in zwei Hälften geteilt und von der Außenseite her gemessert. Dabei zeigen die äußeren Furnierblätter lebhafte Fladerzeichnungen, denn die Vegetationszonen werden hier in sehr flachem Winkel angeschnitten. Je näher der Schnitt an den Stammkern heranrückt, desto mehr werden die Jahresringe im rechten Winkel angeschnitten. Die Furniere zeigen eine zunehmend streifige Struktur. Im Video zu sehen: das Messern eines Rigelahorns.

Rundschälen


Beim Rundschälen wird der Stamm oder die Wurzel an der Mittelachse in die Schälmaschine eingespannt und spiralförmig von außen geschält. Das Furnierbild ist wild und zeigt eine gefladerte Zeichnung. Je nach Holzart entstehen Nester oder Augen. Im Video ist das Rundschälen einer Vavona Maser zu sehen. Sie stammt von einem Redwoodriesen, der gelegentlich strukturierte Wurzelmasern ausbildet. Entsprechend selten ist das Vorkommen. Verwendung findet das Furnier in erster Linie im hochwertigen Innenausbau und im Automobilausbau.

„Baum fällt!


Im März hatte die IFN zu einer Pressereise eingeladen. Neben einem Besuch bei Schorn & Groh konnte die Gruppe aus Journalisten das Fällen einer Eiche im Grünwettersbacher Forst miterleben. Weichen musste der Baum aus forstwirtschaftlichen Gründen. Auch wenn Axel Groh, selbst Forstwirt, aufgrund seiner Erfahrung das Innere eines Baums gut zu beurteilen weiß, bleibt stets ein gewisses Restrisiko. So können beispielsweise größere Risse die Furnierverarbeitung einschränken.

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